Bei etwas bewölktem Wetter ging es wieder am frühen Morgen von Bord und wie gewohnt, war alles gut organisiert. Wir waren 17 Leute und hatten eine sehr engagierte, junge Führerin. Mit dem Bus führen wir zur Auke Bay. Dort wurden ihr gleich von einer Hafenrobbe begrüßt. Bei Kapitän Bruuk auf’s kleine Boot gestiegen und los ging die Fahrt. Auf Posten Nr. 1 saßen gleich zwei Adler, dann hörten wir über Funk schon von Walsichtungen. Also nix wie rauf auf’s Gas und schon sprangen wir über’s Wasser. Die ersten Zeichen sind immer die „sprouts“, die Fontänen, denen wir gefolgt sind und dann hofften, dass der Wal auch auftaucht. Rücken und Flossen haben wir viele gesehen, Köpfe leider gar nicht, einen Sprung, aber da war ich zu langsam mit fotografieren. Auf Posten. Nr. 2 saßen dann die Robben und sonnten sich. Nach ca. 2 Stunden auf dem Wasser und viele Eindrücken ging es zurück zum Hafen. Weiter zum Nächsten Punkt: der Gletscherpfad. Mal wieder jeder Busch erklärt, ich konnte dieses Mal wirklich viel auswendig sagen, wirkte voll professionell ?. Immer wieder bin ich fasziniert von der einzigartigen Natur Alaskas. Heute alles mit Moos bedeckt. Offiziell ist es ein kleiner Regenwald. Die Route war schön und wir kamen sehr nah an den Mendenhall Gletscher heran, standen direkt am Mendenhall See und hatten einen wundervollen Ausblick. Die Farben waren wieder besonders toll! Auf dem Rückweg hatten wir verrotteten Lachs gesehen, wahrscheinlich war er mal Fischfutter. Lebendiger Lachs fehlt immer noch auf meiner Liste.
Am Nachmittag machte ich mich mit der Seilbahn auf zum Mount Roberts. Nette Fahrt mit individuellem Gesang, toller Ausblick, tolles Shoppen, es gab 50% , leckeren Apfelcider und da ich noch Zeit hatte, entschied ich mich für den Rundweg. Dabei hatte ich das Wort „alpin“ wohl überlesen. Nach ca. 5 Minuten steilem Aufstieg packte ich wenigstens schon mal die Einkäufe in den Rucksack um die Hände frei zu haben. Nach zwei weiteren Anstiegen wurde ich zum Glück mit einer tollen Aussicht belohnt. Und: der Rundweg ging wieder nach unten! Puh!
Ein ausgelesenes Buch, das ich bereits seit Ankunft in Alaska freilassen wollte, habe ich endlich auf dem Berg gelassen.